Bischof Rudolf wünscht sich frohe Christen mit Mut und Leidenschaft

07.02.2014

Dank und Wertschätzung des Bischofs für Engagement im Glauben – offene Begegnung mit Diözesanoberhaupt Überraschte Freude angesichts der vielen Ehrenamtlichen und Gläubigen des Dekanates Rottenburg und ehrliche Begeisterung für den Glauben und die Kirche strahlte Bischof Rudolf Voderholzer (am 05.02.) beim Pontifikalgottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter & Paul in Ergoldsbach aus, wo er mit den Geistlichen und pastoralen Mitarbeitern einen Festgottesdienst zum Abschluss der großen Visitation feierte. Seine offene Art begeisterte auch alle, die bei einer zwanglosen Begegnung mit ihm ins Gespräch kamen.

In seiner Ansprache ging Bischof Rudolf auf das oberste Ziel einer Visitation, bei der die Pfarreien aufgesucht werden, ein: hinschauen, loben und wertschätzen, wenn nötig auch Kritik zur Sprache bringen. Er bestätigte den vielen in den Pfarreien des Dekanates in der Seelsorge, in den Schulen und für die Kirchenmusik Tätigen eine leidenschaftliche Arbeit, die „die würdige Gestaltung der Gottesdienste und die Sakramentenpastoral in den Mittelpunkt stellt und alle Mühen lohnt“. Doch rief er auch alle auf, sich um diejenigen zu sorgen, „die zwar Kirchensteuer zahlen, uns aber nicht brauchen: hier müssen wir eine missionarische Kirche sein!“ Bestens informiert über die Schwachstellen und Stärken in den Pfarreien zeigte sich Bischof Rudolf bei seinen Dankesworten an „alle, die mithelfen, dass das kirchliche Leben im Dekanat lebendig ist und blüht“: Den Pfarrgemeinderäten legte er ein gutes Miteinander bei der Unterstützung der Seelsorger ans Herz; er bat die Kirchenverwaltungen, die liebevoll gepflegten Kirchen mit Gottesdiensten zu beleben; er lobte die Chöre die mit ihrer Musik, die beim Festgottesdienst einen weiten Bogen von traditionellen Kirchenliedern wie dem „Gottheit tief verborgen“ bis zum modernen „Kyrie“ aus Benedicta Ebners Famous Melodies Mass Cycle III  spannte, das pfarrliche Leben lebendig machen. Sein ausdrücklicher Dank richtete sich an die Ministranten und den in den Sakristeien Tätigen sowie den vielen Vereinen, die den Bischof mit ihren Fahnenabordnungen begrüßt hatten, ehe er alle Eltern und Großeltern in die Pflicht nahm, Missionare, Glaubenszeugen und Vorbilder für junge Menschen zu sein, so dass auch die Jungen wissen: „ohne die Nahrung aus dem Gottesdienst können wir nicht leben!“

„Ich freu mich drauf!“, strahlte Bischof Rudolf am Ende des beeindruckenden Festgottesdienstes, als „Hausherr“ Dekan Stefan Anzinger zu einer offenen Begegnung mit dem Bischof ins Pfarrheim einlud. Diese Freude und sein ehrliches Interesse waren ihm den ganzen Abend über anzumerken, während er den Vertretern kirchlicher Gremien und Vereine, den Gläubigen und denen, die offen Kritik an der Kirche und den Priestern üben, die Hände schüttelte, sich ihre Sorgen und Nöte anhörte, mit ihnen sprach und auch lachte.

„Es war ein rundum gelungener Abend mit einem Gottesdienst, der uns noch lange gut tun wird, und einem Bischof, der ein Mensch ist wie wir!“, waren sich die Besucher einig und meinten: „W​ir freuen uns schon drauf, wenn unser Bischof mal wieder kommt.“

Text: Gerlinde Gahr