Eucharistisches Brot als Zeichen für Gottes Kraft - Fronleichnam in Bayerbach

29.06.2014

Gelb-weiße Fahnen, junge Birken und mit roten Tüchern geschmückte Häuser deuteten in Bayerbach schon am frühen Morgen des Fronleichnamstages, als drei Kanonenschläge den Feiertag ankündigten, auf die Bedeutung des Tages hin. Auch die Pfarrei Bayerbach-Greilsberg feierte das Fronleichnamsfest mit einem Festgottesdienst, einer langen Prozession durch den Ort und dem anschließenden Pfarrfest.

Erstkommunionkinder und Firmlinge, die Ortsvereine mit ihren Abordnungen und viele Gläubige waren in und vor der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Bayerbach versammelt, als die Pfarrvikare Pater Mirko und Elias mit einer Schar von Ministranten in das Gotteshaus einzogen. „Mit dem eucharistischen Brot, das wir heute durch das Dorf tragen, bekennen wir, woher wir Gottes Kraft bekommen!“, erklärte Pater Mirko in seiner Ansprache die Bedeutung des Fronleichnamsfestes. Kritisch fragte er zuvor mit Blick auf die Lesung nach, wie man so hochmütig werden und einen solchen Gott vergessen kann. Er bat alle Gläubigen, über Erfahrungen in der Vergangenheit nachzudenken denn nur so könne verstanden werden, dass Gott immer bei uns ist. „In einer Kirche, die sich stets verwandelt, sucht Gott den Weg zu allen Menschen, er begleitet und stärkt uns, wir müssen ihn nur so wie heute an Fronleichnam spüren!“, bestärkte der Geistliche die Versammelten.

Nach dem Gottesdienst machte sich eine lange Prozession mit dem Allerheiligsten auf den Weg durch das Dorf, bei dem sie von der Blaskapelle Weng mit getragenen Chorälen begleitet wurde. An den liebevoll gestalteten Altären der Familien Eichmeier, Buczek, Kammermayer und von Gumppenberg beteten die Versammelten in den Anliegen der Welt, der Gemeinde und der Pfarrei und in ihren ganz persönlichen Nöten. Die Geistlichen spendeten den eucharistischen Segen während jeweils drei Kanonenschläge verklangen. Zum Abschluss der Feier stimmten die Gläubigen in der Pfarrkirche unter dem Klang aller Glocken das festliche „Te Deum“ an.

Den Alltag zum Fest machten die Prozessionsteilnehmer dann auch beim Pfarrfest, das der Pfarrgemeinderat mit vielen freiwilligen Helfern organisiert hatte. Leckeres Essen und erfrischende Getränke führten die Menschen im Biergarten zusammen, während die Kinder sich an der Tragerlrutsche und in der Hüpfburg austobten. Neben Kaffee und feinen Torten sorgte eine Firmgruppe mit Gummibärlispießen, die sie zugunsten des Brunnenprojekts von Pfarrvikar Elias verkaufte, für süße Gaumenfreuden. Bei dem für das Pfarrfest eher ungewöhnlichen optimalen Feierwetter klang der Festtag gemütlich aus.

Text und Bilder: Gerlinde Gahr