Mit Licht im Herzen und dem Wissen um Gottes uneingeschränkte Liebe feierten in der Pfarrei Bayerbach viele Gläubige an den Weihnachtstagen die Festgottesdienste mit. Ein Höhepunkt war dabei sicherlich die Gottesdienstgestaltung durch den Kirchenchor Mariä Himmelfahrt in der Christmette (24.12.) und am Stephanstag (26.12.), an dem sich die weihnachtliche Freude durch die Musik auf alle Gottesdienstbesucher übertrug.
Am Heiligen Abend feierten zunächst die jüngsten Christen einen fröhlichen, erwartungsvollen Gottesdienst. Das Team der Kinderkirche hatte mit vielen kleinen Akteuren anschaulich die Geschichte von Weihnachten einstudiert, so dass die Kinder und ihre Familien vor lauter Staunen und Ehrfurcht vor der Geburt Christi vergaßen, dass zuhause Geschenke warten könnten.
Mit einem „im wahrsten Sinne heruntergekommenen Typen“ konfrontierte Kaplan Jürgen Eckl die Besucher der Messfeiern am Heiligen Abend. Er erklärte, dass der ärmliche Stall im unbedeutenden Betlehem, die familiären Verhältnisse von Maria und Josef, Jesu Rolle als unverstandener Außenseiter und sein Kreuzestod die Geschichte eines heruntergekommenen Menschen sei. „Gott wurde zu einem Menschen, er wurde uns gleich und nahm Anteil an unserem Leben. Wenn wir Gottes überwältigende Liebe vor Augen haben, dann erkennen wir, was die Geburt Christi, was Weihnachten ist!“ Mit der Bitte „Bemühen wir uns, dass sich die Liebe, die Gott geschenkt hat, immer weiter ausbreitet!“ und dem Wissen, dass „wir ein Licht im Herzen tragen“ entließ der Geistliche die Gläubigen in die heilige Nacht.
Die Liebe Gottes, die es schafft, dass sich Menschen wieder versöhnen und dunkle Zeiten überwinden, war Thema der Predigt von Pfarrer Stefan Anzinger am zweiten Feiertag (26.12.), der dem Heiligen Stephanus, „dem ersten Christen, der wegen seines Glaubens sterben musste“, geweiht ist. Stephanus vergab den Menschen, die ihm Schlimmes antaten. „Für uns kann Stephanus ein Vorbild im Glauben sein“, meinte der Geistliche zu seinem Namenspatron. „Stephanus lädt uns ein, dass wir mit unserem Glauben in die Tiefe gehen und uns überlegen, wozu uns der Heilige Geist befähigt, wenn wir uns mit vollem Eifer für eine gute Sache, für den Zusammenhalt in der Familie, für die Armen, für die frohe Botschaft einsetzen.“
Mit vollem Eifer war auch der Bayerbacher Kirchenchor an den Weihnachtstagen im Einsatz. Zusammen mit einem Streicherensemble, mit Josef Miethaner an der Orgel und geleitet von Benedicta Ebner erfreuten die Sänger mit der Pastoralmesse von Kemptner und Weihnachtsliedern wie „Transeamus“ und „Tochter Zion“.