„Ich werde Euch nie vergessen!" und „Hier wurde ich getragen!" waren die bewegenden Worte von Pfarrvikar Elias Unegbu und Pfarrvikar Pater Mirko Gregov, mit denen sie sich am Samstag von der Pfarreiengemeinschaft Ergoldsbach-Bayerbach verabschiedeten. Zuvor feierten sie gemeinsam mit Pfarrer Stefan Anzinger und Diakon Christian Falter einen Gottesdienst in der Ergoldsbacher Pfarrkirche St. Peter & Paul.
Dass die beiden Geistlichen in der ganzen Pfarreiengemeinschaft beliebt und in allen Kirchen gerne im Einsatz waren, zeigte sich an der großen Zahl an Gläubigen, die zum offiziellen Abschiedsgottesdienst gekommen waren. Am Ende der Messfeier, bei der Petrus der Fels, auf dem Christus seine Kirche baut, im Mittelpunkt stand und bei dem passenderweise Lieder wie „Wer glaubt, ist nie allein" gesungen wurden, sagte Pfarrer Stefan Anzinger seinen beiden Mitbrüdern „ein dankbares Vergelts Gott für die Zeit und Arbeit, die Ihr in unsere Pfarreien-gemeinschaft investiert habt!".
Als Fußballfan verglich er den Personalwechsel in der Pfarreiengemeinschaft mit den Spielerwechseln in der Fußballbundesliga: „Unser gemeinsamer Gottesdienst war euer offizielles Abschiedsspiel, ehe Pater Mirko nun für seinen Heimatverein in Kroatien spielt und Vikar Elias von der Pfarrei Arzberg unter Vertrag genommen wird." Mit den besten Wünschen und Gottes reichstem Segen für den weiteren Weg, mit einem Erinnerungsbild an die beiden Pfarrkirchen Ergoldsbach und Bayerbach und einem Strauß Sonnenblumen dankte er seinen Mitbrüdern im Pfarrteam.
Die Gesamtpfarrgemeinderatssprecher Gerlinde Gahr und Alfons Woidy blickten dankbar auf verschiedene Erlebnisse und Begegnungen mit dem kontaktfreudigen nigerianischen Pfarrvikar Elias und dem aus Kroatien kommenden und „mit der Weisheit des Alters gesegneten" Pater Mirko zurück. Mit den Gläubigen erinnerten sie sich an Gottesdienste, in denen Elias Lieder aus seiner Heimat gesungen hat und berichteten, dass Pfarrvikar Elias als erster Geistlicher die Fußwallfahrt von Bayerbach nach Haindling mitgegangen ist und „auf den letzten Kilometern beim Anblick eines jeden Kirchturmes gehofft hat, dass wir endlich am Ziel sind".
Sie riefen die Freude von Pater Mirko über die wunderbare Musik beim Saisonfinale der fünf Chöre der Pfarreiengemeinschaft in Erinnerung und amüsierten Pfarrteam und Gottesdienstbesucher mit der Anekdote, dass Pater Mirko in einer Ergoldsbacher Gaststätte für einen Lebensmittelkontrolleur gehalten wurde.
Etwas wehmütig ergriffen auch die scheidenden Geistlichen das Wort, richteten Dankesworte an alle Mitarbeiter und Gläubigen und gaben versteckt zu, dass sie ihre zweite Heimat Bayern und die Pfarreiengemeinschaft Ergoldsbach-Bayerbach nur ungern verlassen.
Dass auch die Gläubigen den Weggang der beiden Pfarrvikare bedauern, zeigte sich nach dem Gottesdienst am Kirchplatz, wo Elias und Mirko noch lange im Gespräch verweilten, unzählige Hände schüttelten und oft ein ehrlich gemeintes „Auf Wiedersehn! " hörten.