Erst vor wenigen Tagen sind Kaplan Jürgen Eckl und Pfarrvikar Aby Joseph Mannoor in die Pfarrhäuser in Ergoldsbach und Bayerbach eingezogen, schon sind sie mitten im Arbeitsalltag. Am ersten Septemberwochenende feierten die Geistlichen zum Einstand gemeinsam Messfeiern in den Pfarrkirchen Ergoldsbach und Bayerbach, wo sie von ihrem „Chef“ Pfarrer Stefan Anzinger und den Pfarrgemeinderatssprechern begrüßt, von vielen Pfarrangehörigen freundlich empfangen wurden.
Neben den vielfältigen anfallenden Aufgaben werden die Neuzugänge Kaplan Eckl und Pfarrvikar Aby in den nächste Wochen vor allem damit beschäftigt sein, die Pfarrangehörigen und Gremien, die Arbeitsabläufe und die großflächige Pfarreiengemeinschaft kennenzulernen.
Der 31-jährige Kaplan Josef Eckl, der mit einer älteren Schwester in Miltach bei Cham aufgewachsen ist und dort nach dem Theologiestudium in Regensburg vor drei Jahren seine Primiz gefeiert hat, wird in dieser Woche auch seine Arbeit als Religionslehrer an der Grundschule Bayerbach und der Mittelschule Ergoldsbach aufnehmen. Auch darin hat er schon in seiner dreijährigen Kaplanszeit in der Pfarreiengemeinschaft Gangkofen, Obertrennbach und Reicheneibach Erfahrung erworben. „Gerne bin ich als Priester und Mensch für alle in der Pfarreiengemeinschaft da“, formuliert der junge Priester seine Vorstellung für die neue Aufgabe und fügt hinzu: „Besonders liegen mir dabei unsere Jugendlichen am Herzen.“
Pfarrvikar Aby wünscht sich ebenfalls, „mit allen Pfarreimitgliedern sprechen zu können. Denn ich bin ganz einfach für sie da, ich habe Zeit für sie!“ Dass seine Deutschkenntnisse, die er sich in den letzten Monaten angeeignet hat, mittlerweile recht umfassend sind und seine Aussprache gut verständlich ist, hat er bereits bewiesen. Der aus dem südindischen Bundesstaat Kerala stammende Geistliche, der noch drei Geschwister hat, wurde nach elfjähriger Priesterausbildung im Januar 2005 zum Priester geweiht. In seiner Heimatdiözese war er bereits zwei Jahre als Kaplan, dann sechs Jahre als Pfarrer eingesetzt, ehe er im vergangenen Jahr der Bitte seines Erzbischofs entsprach und als Seelsorger nach Deutschland ging, wo er in Burglengenfeld eingesetzt war. „Es war nicht einfach für mich, schließlich musste ich mich nicht nur an die neue Umgebung und die ganz neue Sprache gewöhnen, auch die Liturgie ist in meiner Heimat anders“, mein Vikar Aby und ergänzt mit einem fröhlichen Lächeln: „In meiner Heimatdiözese gehen noch 90 % der Christen zum Gottesdienst, da ist sonntags die Kirche bei allen drei Messfeiern voll!“
Pfarrer Stefan Anzinger, Kaplan Jürgen Eckl und Pfarrvikar Aby Joseph, drei ganz unterschiedliche Geistliche, werden in den nächsten Monaten miteinander die Pfarreiengemeinschaft betreuen. Einige Gemeinsamkeiten über den Beruf des Priesters hinaus haben sie schon festgestellt: sie bevorzugen bei offiziellen Anlässen denselben schwarzen Kleidungsstil, sie fahren silberfarbene Autos und heißen alle drei mit zweitem Vornamen Josef.