Die Top Hits aus den Charts, von Diplomkirchenmusikerin Benedicta Ebner in eine fetzige „Famous Melodies Mass“ umgeschrieben und von den p&p singers perfekt aufgeführt, machten am Pfingstsonntag beim Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter & Paul in Ergoldsbach den Heiligen Geist auch musikalisch spürbar. Pfarrer Stefan Anzinger und Diakon Christian Falter ermutigten die vielen Gottesdienstbesucher, sich von Heiligen Geist entzünden und entflammen zu lassen.
Nicht nur an die Firmlinge, an alle, die zum Pfingstgottesdienst gekommen waren, richtete Pfarrer Anzinger zu Beginn die Frage: „Wofür und wozu brennst du?“. Genauso wie sich der von Benedicta Ebner (Orgel, E-Piano und Gesang), Christian Ruppik (Schlagzeug) und den p&p singers dargebotene Hit „Impossible“, als Kirchenlied „Kyrie eleison“ langsam entwickelte, an Volumen gewann und vielstimmig das Gotteshaus füllte, entwickelte sich auch die Flamme, die Pfarrer Anzinger als Sinnbild für den Heiligen Geist anzündete. In seiner Predigt nahm der Geistliche eine Weihrauchschale zu Hilfe, um die Frage „Wofür brennst du?“ zu beantworten. Die leere Weihrauchschale stand für die Pfarrgemeinde und die Kirche, „in der nichts los ist, die uncool und langweilig ist“. Menschen, die nichts anspricht, gleichen einer kalten Kohle. An der Osterkerze, deren Licht Jesus Christus symbolisiert, entzündet und mit Pusten und Wind entflammt, gleicht die glühende Kohle Menschen, die in der Taufe von Christus Feuer gefangen und von seiner Bewegung entflammt wurden. Als Firmlinge Weihrauchkörner auf die in der Schale liegende Kohle streuten, diese sich in der Glut entzündeten und als Rauch aufstiegen, meinte Pfarrer Anzinger: „Wir wollen uns neu vom Geist Gottes entzünden lassen und seine Botschaft wie aufsteigenden Weihrauch durch uns zu den Menschen bringen. Und dabei hilft uns der Heilige Geist!“
Mit jedem Lied, das die singers anstimmten, überraschten sie die Gottesdienstbesucher aufs Neue: zu südamerikanischen Rhythmen mit einem Hauch von Fußball-WM wippten die Gläubigen beim „Gloria“ mit. Das „Halleluja, du Quelle des Lebens“ leitete vielstimmig zum Evangelium über. Dass sie tatsächlich fröhlich sind, nahm man den Sängern beim rockigen, von rhythmischem Klatschen begleiteten Beat des Sanctus-Liedes “I`ll sing my sanctus und I`ll be happy“ sofort ab. Eifrig gerappt wurde beim Agnus Dei, als die singers im Sprechgesang flehten „O mein Gott dieser Himmel, wie komm ich da nur rein?“ Zwischen den Liedern aus der „Famous Melodies Mass IV“ stimmte die Gottesdienstgemeinde immer wieder bekannte, traditionelle und moderne Pfingst- und Heilig-Geist-Lieder aus dem neuen Gotteslob an, ehe zum Abschluss des Gottesdienstes wie auch zum Beginn ein vom Schlagzeug perfekt begleitetes Orgelbrausen den Heiligen Geist durch die etwas andere Pfingst-Kirche fegen ließ.