Passend zur Kulisse überraschte Pfarrer Stefan Anzinger die vielen Besucher, die am Sonntag (07.06.) anlässlich des Ergoldsbacher Volksfestes zum Gottesdienst ins Bierzelt gekommen waren, mit einer Bergpredigt, die brandaktuell auch noch Gedanken zu einem G7-Treffen aufgriff.
Während im Zusammenhang mit dem Gipfel oft die Worte „Wir werden hart verhandeln müssen, wenn wir unsere Standards halten wollen“ fallen, gibt es keine Konferenzen zur Frage „Wofür leben wir eigentlich?“, gab Pfarrer Anzinger zu bedenken. Er erinnerte an Jesu Worte bei einem Festmahl „Die Letzten werden die Ersten sein" und meinte, dass Jesus auch heute noch manche Konferenzen und Planungen durcheinander wirbeln würde.
Würde Jesus zum G7-Gipfel einladen, säßen dort unter anderem der Junge, mit dessen fünf Broten und zwei Fischen 5000 Menschen satt wurden, der Ausländer Simon von Cyrene, der Jesus half, das Kreuz zu tragen, und Lazarus. „All das sind Menschen, die Jesu Gesellschaft Profil verleihen. Versuchen auch wir, an diesem Tische einen Stammplatz zu erlangen, indem wir im Leben den Willen Gottes erfüllen.“, lud der Geistliche in seiner „Bergpredigt“ ein.
Groß war der Andrang auch dieses Jahr beim Bierzeltgottesdienst. Etwa 700 Gläubige feierten und gestalteten die Messfeier mit, sangen zu den Melodien der Roßbachtaler Blasmusik und freuten sich angesichts der verlockenden Küchendüfte schon während des Gebetes auf das Mittagessen im Bierzelt.