Heilige machen Halloween katholisch

06.11.2015

„Gruseln auf katholisch“ war das Motto des Halloweenabends, den viele Kinder und einige Eltern auf Einladung der Pfarrei mal etwas anders verbrachten. Vom Ergoldsbacher Pfarrhof aus startete die teils verkleidete Gruppe zu einem Spaziergang durch das nächtliche Ergoldsbach. Dabei begegneten ihnen allerlei gruselige Gesellen, die sich bei näherem Hinsehen als Heilige entpuppten. Der Heilige Dionysius, der enthauptet wurde, erzählte – seinen Kopf unter dem Arm tragend - von seinem Leben und Martyrium. Auch der durch die Steinigung gezeichnete Heilige Stephanus und der mit Pfeilen durchbohrte Heilige Sebastian kreuzten den Weg der Kinder und Jugendlichen. Am Eingang des Friedhofs wartete schließlich noch der Heilige Bartholomäus, dem vor zweitausend Jahren bei lebendigem Leib die Haut abgezogen wurde und der so zu Tode kam. Nach diesen teils unheimlichen Begegnungen kostete der Gang auf den nächtlichen, von vielen für Allerheiligen aufgestellten Grablichtern schummrig erleuchteten Friedhof viel Überwindung. Tapfer und etwas kleinlaut sammelten sich die jungen Christen beim Friedhofskreuz, wo Kaplan Jürgen Josef Eckl nochmals auf die überraschenden Heiligenbegegnungen zurückschaute und erklärte: „Nicht um den andern Angst zu machen, sondern um Jesus als das Licht der Welt zu verkünden waren diese Heiligen und sind wir Christen auf der Welt. Jesus ist stärker als alle Mächte der Finsternis“ Nach dem gemeinsam gesungenen Lied „Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht: Christus, meine Zuversicht. Auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht!“ marschierte die Gruppe mutig zurück zum Pfarrheim, wo sie sich im Jugendraum bei einer Halloween-Party mit Süßem und Saurem, mit schaurigen Snacks und gruseligem Finger-Food stärkte.

Text: Gerlinde Gahr