Seit Juli arbeiteten in der Pfarrkirche St. Peter & Paul Ergoldsbach die Kirchenmaler, seit Juli war der Raum komplett eingerüstet. Nachdem in den letzten Tagen das Gerüst abgebaut und die Beleuchtung eingestellt wurde, konnten am Samstag (12.12.) Abend viele Interessierte einen Blick in die frisch geweißelte Kirche werfen.
„Ist das schön weiß und hell!“ und „man sieht ja gar keine Risse mehr!“, äußerten sich viele schon bei einem ersten Rundumblick im ganz anders wirkenden Innenraum. Zunächst wurden die strahlend weißen Wände bewundert, die nach sechs Lagen Kalkanstrich förmlich funkelten, die neue Beleuchtung begutachtet und überlegt, was sich im Altarraum, der noch eingerüstet ist, in den letzten Monaten getan hat.
So mancher musste nachdenken, ob die Stuckaturen an der Decke des Langschiffes neu sind oder immer schon da waren, und ob sich das Deckengemälde, von dem aus die Kirchenpatrone über dem Gotteshaus wachen, farblich verändert hat. Ein bisschen Stolz schwang zu Recht in der Stimme von Architekt Michael Feil mit, als er das neue Beleuchtungskonzept erklärte: „Statt Pendelleuchten haben wir in den Heilig-Geist-Löchern und sonstigen Deckenöffnungen verschiedene Lampen untergebracht, die den Raum computergesteuert je nach Anlass ausleuchten.“ Da die Lampen an der Decke sind, kommt das Licht in den ganzen Kirchenraum, der dadurch größer wirkt. Simse und Stuck sorgen bei Tages- und künstlichem Licht für ein ganz besonderes Licht- und Schattenspiel, das die weißen Wände lebhaft macht. Weiß werden auch noch die erst vor kurzem angebrachten, für alle Figuren einheitlichen Betonkonsolen. Nachdem die Kirchenmaler vor allem in das akribische Ausbessern der Risse und Schadstellen im Verputz viel Zeit und Energie gesteckt hatten, wird in den kommenden Monaten unter Hochdruck weitergearbeitet. „Wir wären gerne an Ostern wieder in unserer Pfarrkirche“, meinte Dekan Stefan Anzinger zuversichtlich.
Auf der „Baustelle Pfarrkirche“ steht nach der Weihnachtspause das Verfugen der Bodenplatten an. Diese wurden schon im Sommer ausgebessert, an einigen Stellen neu verlegt. Bevor neue Gestühlspodeste eingebaut werden, werden in den Podestflächen die Heizungsrohre verlegt. Im Februar folgt dann der Aufbau des bisherigen, teils eingekürzten und sorgsam gepflegten Gestühls. Außerdem finden unter der Empore das neue Beichtzimmer und ein Abstellraum Platz. Die Stufen zur Empore werden neu belegt und die Orgel muss gereinigt und gestimmt werden. „Ganz besonders freu ich mich schon auf den Einbau von zwei bunten Fenstern im Altarraum!“, gesteht Pfarrer Anzinger, „Die in Gelb- und Brauntönen gehaltene Bemalung sorgt sicherlich für stimmungsvolles Licht.“ Die Glasfenster hat genau wie den Ambo, das Taufbecken, den Altarfuß und die Tabernakelstele der Künstler Alfred Böschl geschaffen.
Die Neuausstattung und die gereinigten, teils restaurierten Heiligenfiguren und die Kreuzwegbilder kommen in den nächsten Wochen in die Pfarrkirche. Bis auf die Baustellentür sind auch die neuen Türen bereits eingebaut, an der Südseite wurde ein barrierefreier Eingang geschaffen. Manche Baustellenbesucher verschafften sich einen kurzen Überblick über den derzeitigen Stand der Innenrenovierung, andere ließen den Raum lange auf sich wirken, begutachteten Neues und Unverändertes. Aber einig waren sich alle: „S`Ausweißeln hat´s wirklich gebraucht!“
Am Donnerstag (17.12.) wird sich auch der Marktgemeinderat ein Bild von den Arbeiten machen. Schließlich wird die Innenrenovierung vom Markt Ergoldsbach kräftig bezuschusst.