Kirchenmusik, Predigten und Blumenschmuck drücken Osterfreude in Bayerbach aus

19.04.2015

Bewegende Kirchenmusik und Predigten von Kaplan Josef Eckl, die den Sinn vom Leiden, Tod und der Auferstehung Jesu nachhaltig deuteten, machten die Kar- und Ostertage in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Bayerbach zu wahren Festtagen. Äußerlich erkennbar war dies am prächtigen Kirchenschmuck, den viele fleißige Hände passend zu den Inhalten der Festtage gestaltet hatten.

„Nach der Bußzeit dürfen wir nun mit großer Freude wieder das Halleluja singen, denn Christus, er ist auferstanden!“, verkündete Kaplan Eckl in der Osternacht die Osterbotschaft, die mit Orgelbrausen, Glockengeläut und Jubelgesängen der vielen Gläubigen und des Kirchenchores unter der Leitung von Josef Miethaner gefeiert wurde. „Ostern bedeutet Leben, in Ostern zeigt Gott, dass seine Liebe zu uns Menschen stärker ist als der Tod!“, rief der Geistliche der Gottesdienstgemeinde zu und erklärte: „Die Osterbotschaft nimmt uns die Angst vor dem Tod. Ostern gibt und ist das Leben!“

Am Ostersonntag deutete Kaplan Eckl das Evangelium, in dem Maria von Magdala ans leere Grab kommt und dort dem auferstandenen Jesus begegnet. „Jesu Frage des Mitgefühls „Warum weinst du?“ ist die größte Osterbotschaft. Sie zeigt, dass Gott Anteil an meinem Leben nimmt, dass er mich sucht und mir immer begegnen will“, so der Geistliche. „Bitten und beten wir, es soll endlich Ostern in den Herzen der Menschen werden, denn Jesus ist auferstanden, er vertreibt die Lauheit im Herzen! Ostern befreit!“

Vor der Auferstehung standen in der Kirche Jesu Leid und Sterben im Mittelpunkt. Bei der Feier des letzten Abendmahles am Gründonnerstag wurde eine Brücke geschlagen vom Geschehen damals zum Jetzt. So erinnert das Brotbrechen an Jesu Wehrlosigkeit, sein Brechen und seinen Tod. „Auch heute ist die Eucharistiefeier das Mahl der Gebrochenen. Doch er will uns selbst ganz erfassen, und wir werden zu seinem Leib“, erklärte Kaplan Eckl das Geheimnis der Wandlung.

Am Nachmittag des Karfreitags kamen die Gläubigen zur Feier vom Leiden und Sterben Jesu Christi. Mit dem Hinweis, dass bis heute gerade wegen des christlichen Glaubens viel Blut fließe, dass Jesus wegen unserer Sünden und Fehler immer noch gekreuzigt werde und nicht ausgelitten habe, fragte Kaplan Eckl: „Wann wird Ostern in unseren Herzen?“ Tröstend meinte er: „Jesus hat uns allen Maria zur Mutter gegeben, die auf uns schaut. Dieses Wissen tut gut in jeder Stunde.“ Kreuzverehrung und die Todesstunde Jesu begleitete der Kirchenchor mit einfühlsamen, trauernden und klagenden Liedern wie „So sehr liebt Gott die Welt“ und „Näher mein Gott“, so dass anschließend noch viele in dieser Stimmung betend vor dem Heiligen Grab verweilten.

Die Osterfreude beherrschte schließlich auch den Festgottesdienst am Ostermontag, bei dem der Kirchenchor begleitet von Streichern und geleitet von Benedicta Ebner mit dem „Ave verum“, dem „Jesus bleibet meine Freude“ und „Freu dich, erlöste Christenheit“ erneut die Auferstehung Jesu feierte. Pfarrer Stefan Anzinger berichtete von den Emmausjüngern und bekräftigte „Der auferstandene Heiland ist auf all unseren Wegen bei uns. Deshalb dürfen wir unsere Wegen mit einem vom Feuer des Glaubens und der Liebe brennendem Herz gehen!“

Fotos und Text: Gerlinde Gahr