„Wir fahren nach Rom!“, hieß es vergangenen Herbst, als Kaplan Jürgen Josef Eckl den Ministranten der Pfarreiengemeinschaft Ergoldsbach – Bayerbach die geplanten Aktivitäten vorstellte. Am Pfingstmontag (25.05.) war es dann endlich so weit: bestens ausgestattet mit Pilgersegen und –kreuz machte sich Organisator und Pilgerleiter Kaplan Eckl mit 60 Ministranten und Betreuern auf den Weg in die Heilige Stadt.
Nach 14 Stunden entspannter Busfahrt drehten die Jugendlichen an ihrem ersten Abend in Rom eine kleine Erkundungsrunde und verspeisten die erste Pizza der Woche. Am nächsten Tag bewies Kaplan Eckl seine Qualitäten als Reiseleiter. Er marschierte mit der Gruppe über die Engelsbrücke, betrachtete von dort aus Engelsburg und Petersdom, schlenderte zur malerischen Piazza Navona und zur Kirche Sant`Agnese in Agone, der Titelkirche von Kardinal Gerhard Ludwig Müller, dem früheren Regensburger Bischof. Gestärkt mit dem ersten römischen Gelato marschierte es sich gleich leichter zum Pantheon, dem Trevi-Brunnen und zur Spanischen Treppe. Das dann geplante Besichtigungsprogramm in Tivoli fiel buchstäblich ins Wasser; mit einem gemeinsamen Abendessen konnten die Pilger aber über die Programmänderung hinweggetröstet werden.
Der Regen war vergessen, als die Ministrantengruppe tags drauf bei strahlendem Sonnenschein auf dem Petersplatz auf die Generalaudienz mit Papst Franziskus wartete. Dank geschickter Platzwahl fuhr das Papamobil direkt an den Jugendlichen vorbei, so dass sie dem Kirchenoberhaupt aus nächster Nähe zujubeln konnten. Doch nicht nur den Papst, auch eine Ministrantengruppe aus Miltach und Blaibach, der oberpfälzer Heimat von Kaplan Eckl, trafen die Pilger an diesem Tag. Gemeinsam feierten sie in der Lateransbasilika einen bewegenden Gottesdienst.
Ganz im Zeichen des Vatikans stand der nächste Tag in Rom: je nach Interesse besuchten die Romwallfahrer die vatikanischen Gärten und die sixtinische Kapelle oder sie erklommen die 700 Stufen auf die Kuppel des Petersdomes und genossen den herrlichen Blick über die Stadt. Natürlich wurde auch der Petersdom mit den Papstgräbern erkundet, ehe sich die Gruppe auf den Weg Richtung Via Appia zu den St. Sebastians-Katakomben machte. Der Tag klang dann im Hotelgarten bei einem Abendlob sowie gemeinsamen Singen und Gitarrenmusik aus.
Konditionell forderte auch der letzte und heißeste Romtag, der dem antiken Rom gewidmet war, den Ministranten Einiges ab: Kolosseum, Konstantinsbogen und das Forum Romanum, S. Maria in Aracoeli sowie der „Mund der Wahrheit“ bei S. Maria in Cosmedin wurden besichtigt. Einer der Höhepunkte und gleichzeitig Abschluss der Reise war schließlich der niederbayerisch-oberpfälzische Ministrantengottesdienst, den Kaplan Eckl in der Basilika St. Paul vor den Mauern feierte. Einige verabschiedeten sich auf dem Gianicolo, von wo aus sie den Sonnenuntergang über Rom beobachteten, von der Heiligen Stadt, andere feierten auf den Zimmern ausgelassene Abschiedsparties. „Mini ante portas!“ sagten jetzt nämlich die Daheimgebliebenen, die tags drauf die erschöpfte, von Rom und der Reise total begeisterte Pilgergruppe in Ergoldsbach und Bayerbach zurückerwartete.