Ostern - ein Fest der Hoffnung, des Trostes und der Freude

19.04.2015

Kirchenchor, p&p singers und eine Kantorenschola, Orgelmusik und Orchesterbegleitung zeigten an den Kar- und Ostertagen die Vielfalt der Kirchenmusik, die die Pfarrei St. Peter & Paul in Ergoldsbach auszeichnet. Mit Liedern aus Mozarts Spatzenmesse und von J. S. Bach sowie mit modernen Passionsliedern aus der Feder von Kißlinger und Ebner begleiteten Sänger und Instrumentalisten Jesu Leiden, Tod und Auferstehung einfühlsam und bewegend.

Doch nicht nur die Chöre waren ein fester Bestandteil der Osterfeierlichkeiten, auch die Ministranten zeigten Präsenz und feierten aktiv und in großer Zahl das Hochfest der Auferstehung und die Gottesdienste mit, die Pfarrer Stefan Anzinger in der Pfarrkirche gestaltete.

Am Gründonnerstag erklärte der Geistliche die besondere Atmosphäre des Tages: Glocken und Orgel verstummen, die Kerzen werden gelöscht, der Altar abgeräumt. Das alles sind Zeichen des Abschiedes, dabei gibt Jesus nicht auf. „Er gibt uns vielmehr den Auftrag: Tut dies zu meinem Gedächtnis!“ Die Tage vor Ostern sind geprägt vom Leiden und Tod Jesu, so Pfarrer Anzinger. „Doch sie beinhalten das, was den Glauben ausmacht: die Hoffnung, dass an Ostern die Auferstehung kommt. Und deshalb lohnt es sich, auch heute zu leben!“

In dieser Hoffnung beteten am Karfreitag viele Gläubige den Kreuzweg, die Kinder verehrten das Kreuz auf ihre Weise, die Erwachsenen begleiteten mit der vom Kirchenchor gesungenen Passion Jesus bis zum Kreuzestod. Pfarrer Anzinger stellte bei seiner Predigt die Wahrheit und Treue Jesu in den Mittelpunkt. „Jesus war dem Auftrag seines Vaters treu und liebt uns Menschen bis zum Letzten, auch wenn wir es nicht verdient haben. Oder anders gesagt: Jesus ist am Kreuz aus Liebe für alle Menschen gestorben.“

Ganz anders war die Stimmung dann in der Osternacht, als die brennende Osterkerze das erstandene Leben Jesu symbolisierte, als Orgelbrausen und fröhliches „Halleluja“ die Auferstehung verkündeten. Maria von Magdala, die als Erste zum leeren Grab gekommen war und Zeugin und Botin der Auferstehung wurde, bewegte den Geistlichen auch in seiner Predigt. „Das erste Wort des Auferstandenen ist ein Wort des Mitgefühls: Warum weinst du?“. Und sein Trost ist der echte Trost einer liebenden Zuwendung.“ Dies wird auch deutlich in der namentlichen, persönlichen Anrede und in der Tatsache, dass er seinen Jüngern, die ihn verlassen und verraten haben, verzeiht. „So soll Ostern sein, auch heute: Trost, Verzeihen, Freude!“, rief er den Gläubigen zu. Grund zur Freude hatten in der Osternacht insbesondere auch zwei Familien, deren Kinder Stefan und Emma getauft und in die Gemeinschaft der Gläubigen aufgenommen wurden.

Beim Festgottesdienst am Ostersonntag erfreuten dann Solisten, Professor Kunibert Schäfer an der Orgel und der p&p Kirchenchor in Bestform mit brillant dargebotener Kirchenmusik. Die Musik ließ glatt vergessen, dass ein Gottesdienst in der Form in den nächsten Monaten nicht möglich sein wird. Schließlich wird ab dem 7. April die Pfarrkirche renoviert, die Gottesdienste werden mit passender musikalischer Begleitung dann in der Park-Kirche gefeiert.

Fotos: Barbara Deifel / Elisabeth Kindsmüller, Text: Gerlinde Gahr