Die Segnung der Romwallfahrer, moderne und mitreißende Chormusik und natürlich der Heilige Geist waren die Höhepunkte der Gottesdienste, die die Gläubigen der Pfarreiengemeinschaft Ergoldsbach-Bayerbach am Samstag und Sonntag (23. und 24.05.) in der Ergoldsbacher Park-Kirche feierten.
„Als Christen sind wir berufen, das Werk Jesu Christi weiterzuführen und mutige und lebendige Zeugen des Glaubens zu sein. Dabei hilft, stärkt und begleitet uns die Kraft des Heiligen Geistes!“, fasste Kaplan Jürgen Josef Eckl am Vorabend des Pfingsttages (23.05.) die Pfingstbotschaft zusammen. In Seiner Predigt nahm er immer wieder Bezug zur Wallfahrt der Ministranten, die ab Pfingstmontag für sechs Tage nach Rom führt. Er meinte, dass die Gruppe in Rom viele Nationen antreffen werde, die bei der Verkündung der großen Taten Gottes alle eine Sprache sprechen. „Und dafür stärkt uns der Heilige Geist, damit jeder jeden versteht, zuhört, füreinander da ist und sich gegenseitig zum Glauben führt.“ Die jugendlichen Wallfahrer ergriffen bei den Fürbitten das Wort, beteten um ein Gelingen ihrer Romfahrt, für die Daheimgebliebenen sowie für Papst Franziskus, dem sie begegnen werden.
Außerdem brachten sie einen bunten Pilgerrucksack mit, den Gläubige in den vergangenen Tagen mit ihren persönlichen Anliegen gefüllt hatten und für die die Minis in Rom beten werden. In den bewegenden Momenten, als Pfarrer Stefan Anzinger schließlich alle sechzig Romfahrer allgemein, dann einzeln segnete und als Pilgerführer Kaplan Eckl jedem das gesegnete Pilgerkreuz umhängte spürten die vielen Gottesdienstbesucher nicht nur die große Vorfreude der Reisegruppe, sie hatten das Gefühl, selbst Teil der Ministrantenwallfahrt zu sein.
Mit fröhlichen, modernen Pfingstliedern feierten die Gläubigen auch am Pfingstsonntag zusammen mit Pfarrer Stefan Anzinger und Diakon Christian Falter den Heiligen Geist. Musikalisch war der beim voluminösen Orgelbrausen und bei den neuen, perfekt aufgeführten Liedern aus dem fünften Zyklus der „Famous Melodies Mass“ deutlich zu spüren. Diplomkirchenmusikerin Benedicta Ebner hatte aktuelle Popsongs mit viel Gefühl in ein kirchenmusikalisches Format gebracht. So begeisterten die p&p singers mit dem ruhigen Kyrie, dem der Hit „Like a boy“ von Ciara zugrunde lag, das lebhafte Gloria war an „Royals“ von Lorde angelehnt. Aus dem „Self-Esteem“ von The Offspring wurde ein vielstimmiges „Sanc-Esteem“ und der Evergreen „Sweet Child“ von Guns N`Roses wurde zum „Lamm Gottes“. Höhepunkte waren ebenfalls das Solo „Skyfall“ von Bond-Girl Ebner und das abschließende „Hallelujah“ von Cohen. Bei diesen starken Liedern, frei nach dem Motto „KiMu goes Pop“ machten die Gottesdienstbesucher die gleiche Erfahrung wie die Menschen, von denen in der Lesung die Rede war: obwohl in vielen verschiedenen Sprachen gesprochen oder gesungen wurde, verstand dank der Kraft des Heiligen Geistes jeder, was gesagt oder mit den Liedern ausgedrückt werden sollte.
Die Kraft und das innere Wirken des Heiligen Geistes beleuchtete Pfarrer Stefan Anzinger in seiner Ansprache. Wie die Jünger durch den Heiligen Geist verwandelt wurden und mutig, hoffend und begeistert von Jesus redeten, sollen auch wir unser Leben angstfrei aus dem Glauben heraus gestalten. „Vertrauen wir auf und bitten wir um den Beistand des Heiligen Geistes, so dass wir ohne Angst und offen zeigen können: ich bin ein Freund Jesu!“