Ein Christkindl, das bei den Gottesdiensten am Heiligen Abend in die Krippe vor dem Altar gelegt wurde, bekam die Pfarrkirche Bayerbach als Weihnachtsgeschenk. Geschenke waren gleichsam auch die festlichen Gottesdienste, die wunderbare Kirchenmusik und die Predigten von Pfarrer Stefan Anzinger, Kaplan Jürgen Josef Eckl und Pfarrvikar Aby Mannoor.
Viele Gläubige feierten am Fest der Liebe und des Friedens die Gottesdienste in der Pfarrei Bayerbach mit. Am Heiligen Abend überlegte Kaplan Eckl in der Pfarrkirche, warum fast alle Menschen mit Weihnachten etwas anfangen können. „Die Menschwerdung Gottes rührt die Herzen an, die auf die Geburt Christi mit überschäumender Liebe reagieren.“ Grund für die Freude sei das göttliche Licht, die Liebe Gottes, die unauslöschlich sei und das Leben jedes Menschen umfange. Gerade an Weihnachten seien alle aufgerufen, entschieden für jedes Leben einzutreten und einander mit Liebe zu begegnen. Kaplan Eckl wünschte allen „die Freude und Liebe des Kindes in der Krippe, so dass das Licht des Vaters in unser aller Herzen leuchte!“
Am zweiten Feiertag (26.12.) rückte Dekan Anzinger seinen Namenspatron, den Heiligen Stephanus, der seinen Glauben mit dem Leben bezahlte, in den Mittelpunkt. „Er hat vorgelebt, wie man das Evangelium verkündet und in die Tat umsetzt, wie man auch gegen Widerstand seinen Glauben zu Jesus Christus bezeugt“, erklärte der Geistliche und schlug einen Bogen in die Gegenwart: „Wer sich heute für ein gutes Zusammenleben mit Flüchtlingen einsetzt, wer Zivilcourage zeigt, kann dafür angegriffen werden.“ Dennoch ermutigte er die Gläubigen: „Beherzter Glaube, gekoppelt mit großer Liebe, bewährt sich im Alltag, auch wenn sich das Leben von der schlechten Seite zeigt. Setzen wir also das, was wir an Weihnachten gefeiert haben, beherzt im Alltag um!“
Einen großen Anteil an der festlichen, berührenden Freude hatte die Kirchenmusik. Voll konzentriert und mit großer Begeisterung gestalteten an die 30 Kinder am Heiligen Abend eine Wort-Gottes-Feier und zauberten mit ihrem Spiel und den Liedern nicht nur bei den Eltern und Großeltern, auch beim Christkind in der Krippe ein Lächeln ins Gesicht. Bei der Christmette verstärkte der Kirchenchor unter der Leitung von Josef Miethaner mit weihnachtlichen Stücken wie „Heilige Nacht“ und „Tochter Zion“ den Zauber der Heiligen Nacht. Absoluter Höhepunkt aber war die Pastoralmesse von Schnabel, die der Chor zusammen mit Streichern, Pauke und Benedicta Ebner aufführte. Sänger und Instrumentalisten stachelten sich gegenseitig an und brachten so das gesamte Spektrum ihres Könnens in die mehrstimmigen Gesänge und das vom Adventssingen bekannte Lied „Hoffnungsstrahl“ ein, so dass sich das weihnachtliche Strahlen und Leuchten sowie die Freude über die Liebe des Kindes in der Krippe auf vielen Gesichtern breit machte.