Warum waren Ochs und Esel an der Krippe?

20.12.2015

Zwei ungewöhnliche Gäste kamen am vierten Adventssonntag (20.12.) in die Bayerbacher Pfarrkirche zum Gottesdienst, den Kaplan Jürgen Josef Eckl feierte. Ochs und Esel, die in keiner Krippe fehlen, die aber in keinem Weihnachtsevangelium erwähnt werden, erzählten ihre eigene Sicht auf Weihnachten.

Vor gut 2.000 Jahren hatten sich der grummelige Ochs und der sanfte Esel erstmals im Stall von Betlehem getroffen. Sie erinnerten sich an das schreiende Kind, waren sich nicht einig, ob der Gesang der Engel nun eine Ruhestörung war oder die Nacht zu etwas Besonderem gemacht hatte und fragten sich: „Warum durften genau wir, zwei stinkende Arbeitstiere, in Betlehem bei der Geburt Jesu, des Retters der Welt dabei sein?“ Die Erklärung dafür lieferte Kaplan Eckl: „Der treue Esel und der geduldige und zuverlässige Ochse folgen dem Herrn; sie wissen genau, wohin sie gehören!“ Wie Ochs und Esel gebraucht wurden, werden auch heute Menschen gebraucht, die Lasten mittragen und kleine Dienste übernehmen, um die große Sache voranzutreiben. „Daran sollen uns Ochs und Esel erinnern“, schloss der Geistliche, „dass der Herr uns braucht.“ 

Aktiv an der Gottesdienstgestaltung beteiligten sich die Erstkommunionkinder, die das Vortragen der Kyrierufe und der Fürbitten übernahmen und in die Rolle von Ochs und Esel schlüpften. Sie alle haben bereits erkannt, dass Gott sie braucht.

Gebraucht haben viele auch Waren aus dem Eine-Welt-Sortiment, die die Mitglieder des Pfarrgemeinderates nach der Messfeier auf dem Kirchenvorplatz anboten.

Text und Foto: Gerlinde Gahr