Die Eigenheiten der Geistlichen und Senioren, allerhand teils abwegige Meinungen zur Kirchenrenovierung, beschwingte Oldies und gute Unterhaltung standen beim Fasching der Ergoldsbacher Senioren (am 02.02.) im Mittelpunkt. Das Führungsteam des Seniorenkreises hatte sich für den bunten Nachmittag wieder ein lustiges Programm einfallen lassen.
Bunt maskiert und bestens behütet verfolgten die Senioren aller Konfessionen im Gasthaus Dallmaier den Begrüßungssketch, bei dem sich ein salbungsvoll schwadronierender Pfarrer (Helga Kraus) und sein schweißgebadeter Kaplan (Ingrid Frimberger) einen von Erna Steger servierten opulenten Eisbecher schmecken ließen. Sie begrüßten nebenbei die anwesende Prominenz, nämlich Bürgermeister Ludwig Robold, die ehrwürdigen Schwestern, die Vertreterinnen der Pfarrei, des Marktes und des Frauenbundes sowie mit Verspätung auch Pfarrvikar Aby Mannoor, bis sie schließlich von einem kleinen Mädchen (Lieselotte Selmaier) als „Eisheilige“ identifiziert wurden. Mit viel Einfallsreichtum analysierten bei einem weiteren Auftritt zwei Joggerinnen und zwei Baustellenbesucherinnen den in der Landshuter Zeitung veröffentlichten Bericht zur Innenrenovierung der Pfarrkirche. „Wenn eine Schicht runterfällt, sind`s immer noch fünf!“, kommentierten sie die sechs Schichten Kalkfarbe, die nur dann so strahlend weiß bleibt, „wenn der Pfarrer nicht mehr so viel räuchert“. Sie fürchteten, dass der Heilige Geist an Pfingsten nicht mehr kommen wird, da das Heilig-Geist-Loch von der neuen Beleuchtung, mit der die Geistlichen eventuelle Schläfer zielgenau ansteuern und ausleuchten können, verdeckt wird. Welche Kniebänke nun in Abhängigkeit von der erreichten Spendensumme gepolstert werden, ob die Orgel Schalldämpfer bekommt und ob eine Hebebühne zum Anheben der Priester wirklich Sinn macht, konnte das Führungsteam aber nicht abschließend klären.
Nicht nur mit schwungvollen Oldies, die die Senioren zum Schunkeln, Klatschen und Tanzen animierten, sondern auch mit einem heiteren Gedicht über die Nöte eines Mannes, der seiner Frau knappe Dessous kaufen will, begeisterte Musiker Hans Ecker die lustige Gesellschaft, die sich beim Lokalbesuch eines schwerhörigen, oft aneinander vorbeiredenden Paares köstlich amüsierte. Ein fester Faschings-Programmpunkt war auch dieses Jahr das Peter & Paul Duo: die Schwestern Martha Auer und Ingrid Frimberger erfreuten mit pointierten Gstanzln und einem fast makabren Lied über einen Mann, der nach seinem Tod „im Keller hinterm Bierfass eigrobn wern möcht.“
„Unsere vier Führungsdamen sind einmalig!“ und „Wo die immer bloß die Einfälle her haben!“, freuten sich die Senioren über den kurzweiligen Faschingsnachmittag, bei dem Lachen und gute Unterhaltung das Allerwichtigste waren.