Eine Erstkommunion, die sich gewaschen hat!

17.04.2016

„Eine Liebe, die sich gewaschen hat“, erfuhren 17 Kinder der Pfarrei Bayerbach/Greilsberg am Sonntag (17.04.) beim Festgottesdienst in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt anlässlich ihrer Erstkommunion. Diese unendliche Liebe Gottes wurde ihnen dabei erstmals in Form des Leibes Christi überreicht.  

Die Liebe Gottes war auch Thema der vielen Erstkommunionlieder aus der Feder von Dekan Stefan Anzinger und Diplom-Kirchenmusikerin Benedicta Ebner. Gesungen von den Peter & Paul Spatzen und youngsters bildeten sie die perfekte Ergänzung zum Gottesdienst.

War bei der einleitenden musikalischen Aufforderung „Trau dich jetzt zu glauben!“ noch eine gewisse Anspannung zu merken, löste sich diese beim Lieblingslied der Kinder „Singt Gott, jubelt ihm!“ in pure Vorfreude auf die Begegnung mit Jesus auf. Im kleinen Kreis, mit Dekan Stefan Anzinger und Kaplan Jürgen Josef Eckl um den Altar versammelt, bestätigten die Kinder beim Akt des Brotbrechens  musikalisch „Wer teilt, gewinnt!“, ehe sie sich gegenseitig aufforderten „Entdecke das Geheimnis, der Herr ist hier bei uns!“. Konzentriert und mit dem Bewusstsein, dass das gewandelte Brot ein Zeichen von Gottes Liebe ist, empfingen sie dann erstmals den Leib des Herrn und bedankten sich anschließend für das „Leben in Fülle“, das Gott dem schenkt, der glaubt. Besonders bewegend war die Premiere des diesjährigen Kommunionliedes „Liebe, die sich klein macht, Liebe, die dient!“. Kommunionkind Theresa schaffte mit ihrem Sologesang und ihrer souveränen Leichtigkeit das Gesungene in die Realität umzusetzen und schickte die Liebe direkt in die Herzen der Festgemeinde, die von der Mitgestaltung des Gottesdienstes durch alle Buben und Mädchen begeistert war.  

„Eine Liebe, die sich gewaschen hat“ erklärten Pfarrer Anzinger und Kaplan Eckl, der die Kinder im Religionsunterricht auf die Erstkommunion vorbereitet hatte, anhand der Fußwaschung Jesu an seinen Jüngern vor dem letzten Abendmahl. Obwohl er Gottes Sohn war, kniete er sich hin und verrichtete bei der Fußwaschung die Arbeit eines Dieners. „Damit wollte er den Jüngern zeigen, wie sehr er sie liebte. Durch das Dienen zeigte er, dass er sich für die Jünger einsetzt, ihnen hilft und sein Leben für sie und alle Menschen gelebt hat.“ Kritisch hinterfragten die Geistlichen aber auch, ob die Menschen diese Liebesgeste überhaupt verstehen, ob sie ebenfalls zum Dienen bereit sind? „Mit seinem Verhalten ist Jesus ein Vorbild, nicht nur für die neun Kommunionkinder, die sich für den Dienst des Ministranten entschieden haben“, freute sich Dekan Anzinger über das Engagement der jungen Christen. Er schloss mit den Worten: „Als Zeichen seiner großen Liebe schenkt sich Jesus heute insbesondere den Kommunionkindern, er will immer bei uns und für uns da sein. Und das ist eine Liebe, die sich gewaschen hat!“

Mit Dankesworten für die vielen, an der Vorbereitung und Feier der Erstkommunion Beteiligten, mit dem vielstimmigen „Großer Gott wir loben dich“ und mit mittlerweile strömendem Regen schloss der Gottesdient zur „Erstkommunion, die sich gewaschen hat!“

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Text: Gerlinde Gahr, Fotos: Barbara Deifel