„Bayerbach – Ergoldsbach! Mia san de Chöre do in unserer Pfarrei, singen damma alle gern, unserm Herrgott zu Ehren!“, schmetterten die fünf Chöre der Pfarreiengemeinschaft Ergoldsbach-Bayerbach“ zum Abschluss des Chorjahres beim Gottesdienstes (am 16.07.) und zur Freude aller Mitfeiernden. Die große Chorgemeinschaft singt nicht nur perfekt mehrstimmig, sie hat auch viele langjährige Sänger.
So zeichneten beim großen Chorfinale vor der Sommerpause Dekan Stefan Anzinger und Chorleiterin Benedicta Ebner viele Peter & Paul Spatzen, Youngsters und Singers für fünf Jahre Singen, Proben und Engagement in der Kirchenmusik aus. Claudia Klanikow und Isabella Wollrab sind seit zehn Jahren im Kirchenchor Mariä Himmelfahrt Bayerbach, Hermann Kammermayer singt dort seit 15 Jahren, Elisabeth Bierler genauso lange beim Ergoldsbacher Kirchenchor. „Was wären wir im Kirchenchor ohne unseren Herrn Eichstetter!“, mit diesen Worten überreichte der Geistliche eine Dankurkunde an Willi Eichstetter für 30 Jahr verdienstvolles Wirken in der Kirchenmusik. Zur Urkunde bekam Sieglinde Herzog noch die goldene Ehrennadel, weil sie seit 40 Jahren mit dem Kirchenchor Gottesdienste gestaltet. In den „Kirchenchor-Ruhestand“ wurde Maria Huber verabschiedet, die sich nach 14 Jahren aus dem Kirchenchor zurückzieht.
Gemeinsam mit Pfarrer Anzinger gestalteten die Chöre den Gottesdienst. Die Predigt, die erste des Geistlichen nach seiner krankheitsbedingten Pause, war für die einen die Auslegung des Evangeliums, für die anderen eine Erklärung. Er richtete seine Worte an die „arme Martha“, die Schwester Marias, die ständig schuftet, ihren Pflichten nachgeht und dabei verbittert, und riet ihr: „Der Mensch lebt auch von dem, was die Seele erfrischt, den Geist ausmacht und neues Leben schenkt. Martha, nur wenn du die Hände in den Schoß legst, erfährst du, wie gut Gott wirklich ist!“
Die Hände in den Schoß legten die vielen Gottesdienstbesucher und ließen die mit spürbarer Begeisterung gesungenen und von den Jüngeren mit ausdrucksstarken Gesten untermalten Lieder auf sich wirken. So füllten die über neunzig Chorsänger mit ihren Stimmen, den harmonisch abgestimmten Liedern und den modernen Arrangements den Kirchenraum, als sie „I bin do wo du bist“, „Liebe, die sich klein macht“ und „Du, Herr, gabst uns dein festes Wort“ sangen. Auch Englisch war kein Problem: „He is my King“ und „I want to love you Lord“ kam genauso mühelos über die Lippen wie das lateinische Sanctus und Agnus Dei.
Ihre ganze Klasse werden die Chöre am 9. Oktober beweisen, wenn sie zusammen mit den Prager Philharmonikern und Solisten bei einem Festkonzert in der Pfarrkirche unter anderem die Krönungsmesse von Mozart singen. Karten für dieses musikalische Ereignis gibt es ab Anfang September.