Wie ein großer Chor sang (am 13.08.) die Cursillo-Gruppe aus Ergoldsbach und Umgebung beim diesjährigen Wallfahrtsgottesdienst: „Darum macht uns die freudige Liebe zu leuchtenden Farben begeistert und froh. De colores!“, überzeugten die Mitglieder der Cursillo-Bewegung, des „kleinen Kurses des Christseins“. Ziel eines Cursillo ist die Begegnung mit Jesus Christus, mit sich selbst und mit der Gemeinschaft der Christen, Symbol für den Cursillo ist der Regenbogen.
Dieses Jahr führte die von Elisabeth Kaschny organisierte Wallfahrt nach Herrngiersdorf, wo die Mitglieder des Cursillo mit Cursillo-Pfarrer Robert Ammer und mit weiteren Verehrern von Bernhard Lehner in dessen Heimat Herrngiersdorf einen festlichen Gottesdienst feierten. Pfarrer Ammer blickte auf das kurze, von einem tiefen Glauben und gewissenhafter Treue und Zuverlässigkeit geprägte Leben von Bernhard Lehner zurück, der 1944 im Alter von 14 Jahren mit den Worten starb: „Wer wird denn weinen, wenn man in den Himmel kommt!“ Seither wurden schon viele Gebete erhört, die Gläubige an „den kleinen Bernhard“, ihren Fürsprecher im Himmel gerichtet haben. Deshalb wurde auch schon vor Jahren das Verfahren zur Seligsprechung von Bernhard Lehner angestoßen.
Nach dem Gottesdienst, bei dem Otto Pritscher die schwungvollen Lieder mit Gitarre und Gesang begleitete, verweilten die Wallfahrer in stillem Gebet am Grab von Bernhard Lehner oder formulierten ihre Anliegen im Besucherbuch. Mit dem Wissen, einen Fürsprecher bei Gott zu haben, verabschiedeten sich die Wallfahrer erleichtert aus Herrngiersdorf und stärkten sich, wie es sich für eine Wallfahrt gehört, noch bei einer gemütlichen Einkehr.