Volkstrauertag mit Ehrenwache und Gedenkfeier - Gottesdienst stärkt Zuversicht

13.11.2016

Zum Frieden und zum Einsatz für Opfer von Terror und Gewalt mahnten die Feierlichkeiten zum Volkstrauertag (am 13.11.) in Ergoldsbach. Mehrere Vereine mit ihren Fahnenabordnungen, Vertreter der Politik und viele Ergoldsbacher feierten gemeinsam Gottesdienst und versammelten sich am Kriegerdenkmal, bei dem Mitglieder der Reservistenkameradschaft Mallersdorf eine Ehrenwache hielten.

„Auch wenn es jedes Jahr weniger werden, die den Volkstrauertag, diesen Tag des Stillehaltens, bewusst begehen“, so Ergoldsbachs erster Bürgermeister Ludwig Robold bei seiner Ansprache am Kriegerdenkmal, „lohnt es sich, sich für Frieden stark zu machen und für Menschen, die in Not sind, Opfer zu bringen!“ Jeder Einzelne trage Verantwortung und „muss für den Frieden in uns, in unserer Gesellschaft und in unserem Land eintreten“, sei es durch Gespräche und respektvollem Umgang oder durch tolerantes Verhalten. Wichtig sei es, sich in andere hineinzuversetzen, denn „nur wer mitfühlen kann, ist ein friedfertiger Mensch!“, appellierte Robold am Volkstrauertag an alle und ergänzte: „Versöhnung unter den Menschen bringt Frieden auf der Welt.“

Zum Gedenken an die vielen getöteten Soldaten und Zivilisten der beiden Weltkriege, an die getöteten Bundeswehrsoldaten, an die Opfer von Terrorismus, politischer Verfolgung und sinnloser Gewalt, sprach Dekan Stefan Anzinger am Kriegerdenkmal ein Gebet um Frieden. Bürgermeister Robold legte einen Kranz nieder und verweilte zusammen mit den Anwesenden im stillen Gedenken, während die Blaskapelle Omasmeier den „Alten Kameraden“ anstimmte, und drei Kanonenschüsse verhallten.

Passend zum Volkstrauertag und der damit verbundenen Sehnsucht nach Frieden erklärte Dekan Anzinger in seiner Predigt die im Evangelium vorgetragene Endzeitrede Jesu, „in der Jesus zwar schwere Zeiten ankündigt, aber auch ein hoffnungsvolles „Fürchtet Euch nicht!“ mitschwingen lässt.“ Der Geistliche meinte, dass die von Jesus angekündigten großen Verwirrungen, heftigen Naturkatastrophen und schweren Verfolgungen damals wie heute aktuell sind. Als Beispiele führte er die Verwirrung durch Zeitgeist und Trends an, die Unsicherheit, welche Ausmaße Naturkatastrophen noch annehmen werden und die Tatsache, dass auch in Europa das Christentum zunehmend Anlass für Ausgrenzungen ist. Er sprach den Gläubigen Hoffnung zu: „Gottes Hilfe wird immer bei den Menschen sein. Standhaft bleiben und auf Gott vertrauen, egal was kommen mag, das ist immer und gerade heute am Volkstrauertag aktuell.“

Text und Fotos: Gerlinde Gahr