Ära der Mallersdorfer Schwestern endet

22.04.2017

Seit 145 Jahren sind Mallersdorfer Schwestern in der Region Ergoldsbach tätig; zunächst im Krankenhaus Schloss Jellenkofen, ab 1913 im Krankenhaus an der Jahnstraße und seit 1977 in der Ambulanten Krankenpflegestation an der Lindenstraße. Am 30. April geht diese Ära nun zu Ende, denn die Schwestern Hildetrud, Ubaldine und Basilde werden nach ihrem jahrelangen segensreichen Wirken für kranke Menschen ins Mutterhaus nach Mallersdorf zurückkehren.

Der Rückruf ins Mutterhaus kam für die drei Ordensfrauen vor einigen Wochen überraschend. Aus Alters- und gesundheitlichen Gründen hat die Ordensleitung jedoch die Rückkehr angeordnet. Dankbar haben die kirchliche und politische Gemeinde am Samstag (22.04.) im Rahmen des Gottesdienstes in der Pfarrkirche St. Peter & Paul die allseits bekannten und beliebten Schwestern Hildetrud, Ubaldine und Basilde offiziell verabschiedet. Viele Wegbegleiter nutzten die Gelegenheit für einen Händedruck, Worte des Dankes und gute Wünsche.

Dekan Stefan Anzinger richtete seinen Dank an die drei Ordensschwestern: „Sie sind das betende Herz der Pfarreiengemeinschaft, sie haben aufopfernd ihren Dienst in der Pflege Kranker geleistet. Wir sind ihnen zu tiefst dankbar dafür und wissen, dass ihre Arbeit in der ambulanten Krankenpflegestation sichtbar erhalten bleibt.“ Pfarrgemeinderatssprecher Alfons Woidy blickte zurück auf die 40 Jahre von Sr. Hildetrud und auf die 20 Jahre von Sr. Ubaldine in der Krankenpflege sowie die 15 Jahre von Sr. Basilde im hauswirtschaftlichen Bereich, „in denen sie selbstlos und aufopferungsvoll für hilfsbedürftige Menschen da waren, Gott gedient und Nächstenliebe spürbar praktiziert haben.“

Ein Lächeln zauberte Bürgermeister Ludwig Robold auf die Gesichter der Schwestern Hildetrud, Ubaldine und Basilde, als er ihnen als Dankeschön für 145 Jahre segensreiches Wirken der Mallersdorfer Schwestern in der Region Ergoldsbach Regenschirme überreichte: „Sie haben den Markt immer gut beschirmt und ihren Schirm über Kranke aufgespannt. Vergelt´s Gott dafür!“

Persönliche Geschenke hatte auch das Personal der ambulanten Krankenpflegestation vorbereitet. Im Rahmen einer gemütlichen Feierstunde übergab Pflegedienstleiterin Irene Hummel an ihre langjährigen Mitarbeiterinnen Sr. Hildetrud, Sr. Ubaldine und Sr. Basilde individuell gefertigte Kerzen mit dem Abbild der heiligen Elisabeth, der Patronin der Pflegenden, und dankte ausdrücklich ihrer Vorgängerin: „Schwester Hildetrud, danke, dass ich die Pflegedienstleitung von ihnen übernehmen durfte!“

In den nächsten Tagen packen die Ordensschwestern in ihrem Haus in der Lindenstraße zusammen, sie übertragen ihre Aufgaben endgültig an Irene Hummel und das Team von der ambulanten Krankenpflegestation und verabschieden sich von vielen liebgewonnenen Wegbegleitern, ehe sie ins Mutterhaus zurückkehren, um dort ihren Aufgaben und dem Alltag im Kloster nachzugehen.

Text: Gerlinde Gahr, Fotos: Barbara Deifel, Gerlinde Gahr