Ehejubilare sind Mutmacher

14.10.2017

„I mog di! Wie oft sagen Sie das zueinander?“ fragte Dekan Stefan Anzinger die vielen Ehepaare aus der Pfarreiengemeinschaft, die (am 14.10.) zum Dankgottesdienst für die diesjährigen Ehejubilare in die Ergoldsbacher Pfarrkirche gekommen waren. Gestärkt mit dem Segen Gottes blickten die Paare auf 25, 30, 40, 50 und gar 60 gemeinsame Jahre zurück.

Getragen von den zauberhaften modernen Melodien, die Daniel Harlander an der Orgel und Siegfried Hirtreiter mit der Trompete intonierten und die an Liebeslieder aus der Jugendzeit der Paare erinnerten, reichten sich die Ehejubilare wie bei ihrer Hochzeit vor vielen Jahren die Hände und erneuerten ihr Eheversprechen mit den Worten: „Gestärkt durch die Gegenwart deines Sohnes und verbunden mit dem Heiligen Geist sagen wir neu Ja zueinander.“ Sichtlich bewegt nahmen sie die Glückwünsche von Dekan Stefan Anzinger, Pfarrgemeinderatssprecher Alfons Woidy und Kirchenverwaltungsmitglied Christian Liedl entgegen, um dann mit dem Gebet der ganzen Pfarrgemeinde in die weiteren gemeinsamen Ehejahre zu starten.

„Beziehungen müssen gepflegt werden“, erklärte Dekan Anzinger in seiner Predigt und betonte, dass es immer wieder ein klopfendes Herz, leuchtende Augen und Worte voller Gefühl brauche, denn dann könne man sich in der Ehe neu aufmachen. Er bezog sich dabei auf das Evangelium und den Samariter, der Jesus von Angesicht zu Angesicht gegenüber steht, ihm für seine Heilung mit Worten dankt und dabei Gefühle zeigt. „Nur wenn man Gefühle zeigt, kann eine Beziehung wachsen, nur so kann man der Alltagsroutine entkommen. Gefühle immer wieder zu zeigen, ist wohl das Geheimnis ihrer Liebe, das sie heute in Dankbarkeit zu diesem Gottesdienst geführt hat!“

Dieser Zauber und die Gefühle der jahrelangen Liebe waren bei den 35 Paaren zu spüren, die sich im Gottesdienst immer wieder in die Augen schauten, gemeinsam um Kraft baten, weiterhin in dieser Liebe zu leben, die Gott für ihre Kinder und Familien dankten und Hand in Hand strahlten, als Dekan Anzinger sie als „Zeugnis und Mutmacher für alle, die sich auf die Ehe vorbereiten“ bezeichnete.  

Text und Fotos: Gerlinde Gahr