„Ob Pfingsten 2017 stattfindet, ob auch heute noch Menschen zur Gemeinschaft Christi dazukommen, liegt an uns allen“ erklärte Dekan Stefan Anzinger am Pfingstsonntag (04.06.) beim Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter und Paul die Wirkung des Heiligen Geistes. In der Kirchenmusik, bei der altes Liedgut und neue, als Uraufführung präsentierte Lieder zu hören waren, war der Heilige Geist ebenfalls zu spüren.
Mit kritischen und nachdenklichen Worten ging Dekan Anzinger der Frage nach, ob auch wir wie die Apostel Feuer und Flamme für Jesus sind, uns vom Heiligen Geist anstecken lassen oder ob wir Angst vor der komplizierten Welt haben. Er verurteilte Jammern und Klagen als geistloses Verhalten und erklärte: „Anders als die Jünger brauchen wir nicht mehr auf den Heiligen Geist warten, wir haben ihn schon in der Taufe und Firmung erhalten!“ Er forderte alle auf, die kirchliche Kuschelecke zu verlassen, denn „ der Heilige Geist jagt uns hinaus und treibt uns in die Welt, wo uns die Menschen um uns herum interessieren sollen! Denn ob Pfingsten stattfindet, liegt an uns!“
Obwohl der Heilige Geist, der auf den mächtigen Orgelklängen förmlich durch die Kirche sauste, die vielen Gottesdienstbesucher eigentlich hinaustreiben sollte, blieben sie doch lieber, um auch den letzten Takt der Famous Melodies Mass Cycle VII von Benedicta Ebner und den p&p singers mitzubekommen. Abwechslungsreiche Musikstile und Rhythmen, vom Mittelalter bis in die aktuellen Charts, vom fröhlichen Mitsinglied bis zum Sprechgesang, von Solopassagen bis zu vielstimmigen Klangteppichen des Chores faszinierten die Gläubigen, die letztendlich auch diese moderne Kirchenmusik mit in den Alltag nahmen und – inspiriert von den begeisternden Klängen – nach dem Gottesdienst noch „Prais you Lord – nanananana“ und „All of me, to you my Lord“ summten.