Um Gott für sein „ich bleibe bei euch“ zu danken und um mit der ganzen Kirche Christi Gegenwart zu feiern, versammelte sich am Fronleichnamstag (15.06.) die Pfarrei Bayerbach zum Festgottesdienst und zur Fronleichnamsprozession. Beim anschließenden Pfarrfest standen dann Gemeinschaft und Geselligkeit im Mittelpunkt.

Kaplan Jürgen Josef Eckl gab in seiner Predigt zu, dass es schwerfalle, in den kleinen Stück Brot Christus als menschgewordenen Gott zu sehen und das für wirklich zu halten. Genauso wie Freundschaft, Vertrauen und Liebe nicht sichtbar seien, diese Gefühle aber einen Menschen erst zu einem Ganzen machen, verhalte es sich mit dem eucharistischen Brot: „Wir sehen das Brot, spüren aber die andere Wirklichkeit und die damit verbundene, nie endende Liebe Gottes.“

Um gestärkt zu werden in der Gewissheit um die göttliche Wirklichkeit und um Zeugnis abzugeben vom Glauben an die Liebe Gottes, marschierten die vielen Gläubigen, begleitet von der Ruhmannsfelder Blaskapelle, durch den Ort zu den von den Familien Eichmeier, Buczek, Kammermayer und von Gumppenberg liebevoll geschmückten Altären. Hier beteten sie mit Christus in Gestalt des Brotes für die Kirche und alle, die an Christus glauben, für Menschen in verschiedenen Lebenssituationen, für die Schöpfung, für die Gesellschaft und den Staat und für den Ort und seine Bewohner. „In einer Zeit, in der der Glaube immer mehr zur Privatsache verkommt, ist es wichtig und richtig, Jesus Christus in den Alltag zu tragen, dorthin, wo wir leben und arbeiten. Denn glauben kann man nicht allein“, hatte Kaplan Jürgen Josef Eckl zuvor beim Gottesdienst die Bedeutung des Fronleichnamsfestes erklärt.

Weil man allein weder glauben noch feiern kann, trafen sich Gläubigen anschließend beim Pfarrfest, um sich gemeinsam von den Strapazen der von strahlendem Sonnenschein begleiteten Prozession zu erholen. Der Pfarrgemeinderat und viele Helfer verwöhnten die Gäste mit erfrischenden Getränken und deftigen und süßen Speisen. Die Kinder amüsierten sich beim Zielschießen und ließen sich bunt schminken. Der ganze Tag bestätigte: am besten feiern kann man Fronleichnam und das Pfarrfest in einer großen Gemeinschaft!