„Kommt, lasset uns anbeten den König, den Herrn!“

24.12.2018

In der Heiligen Nacht, „in der Gott seine Liebesgeschichte mit uns neu beginnt“, sowie an den Weihnachtsfeiertagen kamen viele Gläubige in die Pfarrkirche Bayerbach und die St. Nikolauskirche Greilsberg, um das kleine, unscheinbare Kind in der Krippe anzubeten.

Keineswegs unscheinbar, sondern gefühlvoll, stimmgewaltig und von hohem Niveau war die Kirchenmusik an Weihnachten. In der Christmette bereicherte der Kirchenchor unter Leitung von Benedicta Ebner und Josef Miethaner die Freude über Gottes Geburt mit bekannten, traditionellen Weihnachtsliedern, die mit liturgischen Texten überlagert waren, so dass das Kyrie eleison ganz „still, still, still“ daherkam. Ein wunderbares Erlebnis war die Aufführung der „Missa brevis in C“ von Gounod am Stephanitag. Mehrstimmiger Gesang und faszinierend verwobene Melodien zauberten vielen Gläubigen ein Strahlen in die Augen.

Die meisten strahlenden Augen gab es sicherlich bei der Kinderkirche am Heiligen Abend. 35 Kinder spielten das Geschehen in Bethlehem nach, machten sich mit ihren Liedern „auf den Weg nach Weihnachten“ und verzauberten mit einem Lichtertanz. Bei den Gottesdiensten am Heiligen Abend ermunterte Kaplan Stefan Hackenspiel: „Vor Gott dürfen wir voll Vertrauen wie Hilfesuchende hintreten, mit all unseren Fehlern und Schwächen. Lassen wir uns von Gott beschenken und im Lächeln des Kindes seine Liebe erkennen!“ Dass der Glaube nicht nur eine Wohlfühlidylle ist, erklärte Dekan Stefan Anzinger am Festtag des heiligen Stephanus, dessen grausamer Tod so gar nicht zur Weihnachtsstimmung passt. Er bat die Gläubigen, wie Jesus Christus ein Licht für die Welt zu sein und definierte Weihnachten so: „Ich zünde ein Licht an, dass es in meiner Welt und mitten im Alltag etwas heller wird, dass Jesus Christus sichtbar wird.“

Text: Gerlinde Gahr, Fotos: Gerlinde Gahr, Irene Bergmüller